…oder waren es doch an die 15 Tage für unsere Vereinsmitglieder?
Ja, im ersten Moment hatten wir, für alle sichtbar, drei Tage Festbetrieb.
Hinter den Kulissen unseres beliebten Waldfestes allerdings ging es jedoch schon vorher richtig zur Sache.
Abgesehen von der monatelangen Organisation im Vorfeld, geht es ca. 10 Tage vorm Fest an die richtig effektive Vorbereitung, sozusagen ans Hand anlegen.
So schön ein Waldfest ist, es bedeutet ganz nüchtern gesehen auch, dass es am Wald einfach nur Wiesen und Bäume gibt.
Wir müssen uns dort draußen selbst mit Wasser und Strom versorgen, bauen mit eigenen Kräften das Bierzelt auf, karren sämtliches Inventar mit dem Fuhrpark unserer Mitglieder auf den Festplatz, usw., was einen enormen Aufwand bedeutet und die helfenden Hände aller aktiven und fördernden Mitglieder, aber auch Partner unserer Mitglieder erfordert.
Aber nun ja, irgendwo machen wir das doch auch gerne und wissen alle, dass durch unser Waldfest unser eigentliches Vereinsleben, das Singen, finanziell erst ermöglicht wird.
Und dass gemeinsame Arbeit auch richtig gut tun und extrem viel Spaß machen kann, wollen wir euch hier mit einem kleinen Einblick in Bildern zeigen.
Der wichtigste Tag bei den Aufbauarbeiten zu unserem Waldfest ist der Zeltaufbau. Hier helfen beim Gesangverein Männlein wie Weiblein mit vereinten Kräften – doch ohne den landwirtschaftlichen Fuhrpark unserer Mitglieder wäre gar nichts möglich:
Der kleine Anbau, unser Grillzelt – Herzstück des Waldfests – wurde von den Vereins-Profis aufgebaut. Hinterher ist eine kleine Erfrischung und Belohnung einfach von Nöten:
Da es sich auf unebenem Wiesenboden schlecht arbeiten lässt, vor allem mit voller Fett gefüllten, heißen Fritteusen ist es notwendig, dass wir die Wiese jedes Jahr aufs neue im Wirtschaftsbereich mit einem Holzboden auslegen. Das ist wirklich Schwerstarbeit!
Deshalb gibt es hiervon auch keine Bilder, weil jede Hand gebraucht wird.
Hier seht ihr nur, wie vor den Ausgabetresen unser großer Teppich ausgelegt wird, damit die Gäste sauberen Fußes anstehen können:
Nach einem total verregneten Aufbau-Freitag hatte der Wettergott am nächsten Tag gottseidank ein Einsehen und es blieb von oben trocken. Unsere Festwiese war zwar noch ein klein wenig matschig, aber das hielt viele Tammer dennoch nicht ab, am Samstagabend ab 17 Uhr zu unserem Bierzelt zu wandern.
Zwar war es am Abend noch ein wenig frisch, aber dank unserer genialen Suppen-Feldküche mit Olaf an der Schöpfkelle konnten sich unsere zahlreichen Gäste mit warmer Erbsensuppe mit oder ohne Rindswurst aufwärmen.
Ab 19 Uhr gab es dann etwas auf die Ohren. Die Band Krämer´s Kit mit ihrem Frontmann Alex Krämer sorgte für jede Menge Unterhaltung. Unsere Gäste waren in ausgelassener Feierlaune und machten die Wiese vor der Bühne kurzerhand zur Tanzfläche und sangen und tanzten bis in die Nacht, was das Zeug hielt.
Ein klasse Start in unser Waldfest-Wochenende!
Bevor der Festbetrieb am Sonntag um 11 Uhr startete, stießen wir erst einmal gut gelaunt auf ein hoffentlich gut laufendes Fest an:
Morgens um 6 Uhr wird von unseren Grill-Spezialisten der Grill mit Holzkohle angeheizt, damit die Braten fürs Fleischbrot und die Göckele auch pünktlich zum Festbeginn um 11 Uhr knusprig sind:
Am Sonntag startete der Tag mit einem Frühschoppen mit unserem Musikverein Tamm.
Da schmeckt doch alles, vor allem auch ein kühles Bier, gleich viel besser!
Immer sonntags gibt es auf unserem Waldfest außerdem die Möglichkeit für alle kleinen Waldfestbesucher, unter Anleitung von unserer Ute Bocho und ihrem Team zu basteln, zu schnippeln und zu malen.
Dieses Angebot ist jedes Jahr aufs neue sehr beliebt und Zeit zum Verschnaufen bleibt da für die erwachsenen Bastel-Unterstützerinnen kaum:
Ein kleiner Vergnügungspark unserer treuen Schaustellerfamilie Herold mit Karussel und Süßigkeitenstand wird von Familien auch immer sehr gerne in Beschlag genommen.
Der 1. Mai-Feiertag ist immer der Haupttag unseres Waldfestes. An diesem Tag gehts einfach rund und wir werden regelrecht von Gästen überrannt.
Dieses Jahr war die Freude auf beiden Seiten, nach zwei Jahren coronabedingter Pause und im vergangenen Jahr einer nur minimierten Ausgabe unseres Festes, riesengroß.
Einfach schön zu sehen, und vor allem auch gesagt zu bekommen, wie sehr sich unsere Gäste freuen, dass das Waldfest wieder stattfindet. Vor allem unsere handgedrückten Pommes scheinen vielen extrem gefehlt zu haben.
Unsere Neuerung mit der doppelten Anzahl an Fritteusen war auch tatsächlich erfolgreich. Die hungrigen Gäste standen, laut Anfrage, nur noch ca. 10-15 Minuten in der Pommesschlange.
Auch unsere neue, vegane Alternative zum gewohnten Festessen, Falafeln mit Dip, kam super bei den Leuten an!
Vereinsleben ist einfach schön! Hier wird unser Motto „Chor und noch viel mehr“ ausgelebt. Mit Konzentration und dennoch jeder Menge Spaß miteinander, wird das Essen für die Gäste zubereitet. Hier sind die „Fleischbrot-Designer“ am Werk:
Schon am Abend des 1. Mais machten sich nach Festende die Leute aus der Spätschicht daran ihren Arbeitsplatz in Ordnung zu bringen (Grillspieße und -klammern säubern, Fritteusen vom Fett reinigen und und und…), aber auch die Biergarnituren zusammenzuklappen und aufzuräumen:
Nach drei Tagen erfolgreichem Festbetrieb ging es am nächsten Tag, 2. Mai daran, alles, was in vielen Tagen zur Festwiese geschafft wurde, wieder zu putzen, abzubauen und in unsere Lager zu transportieren und fachmännisch und platzsparend zu verstauen. Viele unserer Helfer nehmen an diesen Tag extra Urlaub um hier mit anpacken zu können.
Ein Glück, hatten wir an diesem Tag bestes Wetter – Sonnenschein – und kamen bei der Arbeit richtig ins Schwitzen.
Keiner, der noch nie hinter die Kulissen geschaut hat, kann sich vorstellen wie viele Meter allein an Schläuchen für unser Fest verlegt und teilweise sogar verbuddelt werden müssen. Bei dem regnerischen Wetter im Vorfeld kann man sich vorstellen, wie die Schläuche hinterher ausgesehen haben. Hier wurden nur so die Putzlappen geschwungen.
Erst, wenn das ganze Inventar fortgeschafft ist, geht es am Mittag an den eigentlichen Zeltabbau:
Zum Abschluss gab es für alle Helfer nochmal einen riesigen Topf mit heißer Erbsensuppe oder Fleischbrot und jede Menge Bier und andere Getränke, um den Durst zu löschen.
Ein anstrengender, letzter Tag für die Helfer, aber auch ein tolles Gefühl, wenn ein erfolgreiches Fest hinter einem liegt und die Wiese wieder dasteht wie zuvor, als wäre nichts passiert, und nichts zurückbleibt außer ein paar Traktor-Spuren im Matsch und die Vorfreude aufs nächste Jahr!