Am Samstag, 12. Oktober luden die Young Voices einen, ihnen bis dahin noch unbekannten Chor, den Jugendchor „GioCoro“ aus Ditzingen für ein gemeinsames Konzert ein.
Zusammen mit GioCoro, einem Kooperationsprojekt der Jugendmusikschule Ditzingen und der evangelischen Kirchengemeinde Ditzingen gestalteten die Young Voices und das Männerquartett der Eintracht einen rundum unterhaltsamen Abend für das Publikum im gut gefüllten Bürgersaal in Tamm.
Begrüßt wurden die Gäste von der 2. Vorsitzenden Daniela Silzle. Diese übergab das Mikrofon dann an die Moderatorin des Abends, Monika Hofacker, die das Publikum gleich gekonnt, mit amüsanten Anekdoten aus dem Leben für sich gewann.
Den musikalischen Abend eröffneten die Young Voices mit ihrem Dirigenten Manfred Frank und von Bastian Weber am Flügel begleitet mit dem erst 6 Jahre alten deutschen Chart-Hit „Auf das, was da noch kommt“ von Lotte und Max Giesinger. Mit diesem Lied machten sie dem Publikum Appetit auf das vielversprechende Gesangsprogramm.
Weiter ging es mit „Hey Brother“ des schwedischen DJs Avicii und dem Männerquartett, bestehend aus Manfred Frank, Gerhard Maier, Luigi Truncale und Stefan Wagner, das mit der Fußball-Stadion-Hymne „You´ll never walk alone“ einen besonderen Akzent setzte, um die Bühne dann den Gästen aus Ditzingen zu überlassen.
Der ca. 20-köpfige Jugendchor GioCoro, im Alter zwischen 9 und 19 Jahren, unter der Leitung von Sabine Segmiller und am Flügel begleitet von Andreas Gräsle, agierte auf der Bühne mit einer tollen Selbstverständlichkeit. Dies spürte man direkt beim ersten Song „A sky full of stars“ der Gruppe Coldplay. Weiter ging es mit einem gefühlvollen „Why we sing“ von Greg Gilpin, mit dem die Jugendlichen zeigten, warum auch heute noch junge Leute für Chorgesang zu begeistern sind. Doch auch Lieder in der Muttersprache sind bei dem jungen Chor sehr beliebt, besonders die von Tim Bendzko. So brachte GioCoro gleich zwei Lieder des Singer/Songwriters zum Besten. Mit „Muss nur noch kurz die Welt retten“ und „Wenn Worte meine Sprache wären“, bei dem besonders die drei Männerstimmen des Chors zeigen mussten, was sie auf dem Kasten haben, überzeugten sie ihr Publikum.
Bei den Liedern „Everglow“ und „Viva la vida“, ebenfalls aus der Feder von Coldplay beeindruckte vor allem der Sopran mit einer tollen Stimmhöhe und die Jugendlichen zeigten, dass sie sich beim Singen sogar noch auf taktvolles Fingerschnippen konzentrieren können. Was für ein toller Auftritt!
Nach einer kurzen Pause, in der sich die Gäste mit Getränken versorgen und mit Fleischküchle im Weggle stärken konnten, gehörte der zweite Programmteil wieder ganz den Gastgebern.
Mit „Music“ von John Miles schafften es die Young Voices direkt, die Aufmerksamkeit des Publikums zurückzugewinnen. Überraschend wie dieses, eigentlich hauptsächlich instrumentale Stück, nur mit Stimmen und Tönen rübergebracht werden kann!
Es folgte ein liebliches „I say a little prayer for you“ aus dem Film die Hochzeit meines besten Freundes mit Julia Roberts und ein fast choral-artiges „Fix you“ der Band Coldplay mit einem Solopart von Luigi Truncale. Nach so viel Emotion war es Zeit für ein stimmgewaltiges „Somebody to love“ der Gruppe Queen, mit ihrem Leadsänger Freddie Mercury, das die Young Voices mitreißend zum Besten gaben und die Zuhörer fast zum Mitschunkeln brachten.
Anschließend sorgte das Männerquartett mit „You raise me up“ der irischen Boygroup Westlife mit einem großen Solopart von Stefan Wagner nochmals richtig für Gänsehaut, bevor dann die Young Voices das Publikum mit der „Perfekten Welle“ von Juli direkt aufs Surfbrett beamten.
Beim bombastischen „Dreamer“ der Band Supertramp musste man sich erneut wundern, wie genial instrumentale Parts mit Stimmen dargestellt werden können. Die Young Voices nahmen die schnell wechselnden Einsätze von ihrem Dirigenten äußerst konzentriert auf und waren einfach „on point“.
Schon war es Zeit für das letzte offizielle Lied des Abends, „Africa“ von Toto. Mit hunderten von Regentropfen und einem Gewitter, mit Fingern, Händen und Füßen nachgestellt, überraschten die Sängerinnen und Sänger der Young Voices die Gäste und leiteten so das Lied ein. Rainer Scheck sorgte hier außerdem mit seiner Cajon für den richtigen Rhythmus und das nötige Afrika-Feeling.
Tosender Applaus und standig ovations forderten eine Zugabe, die es auch in Form eines großen, gemeinsamen Schlussliedes beider Chöre, der „Young Voices“ und „GioCoro“ geben sollte. Wie hätte der Abend treffender beendet werden können als mit „Thank you for the music“ von Abba, diesmal mit Andreas Gräsle als Dirigenten.
Mit einem zufriedenen Publikum und auch glücklichen SängerInnen nach dem offiziellen Programmteil ließen die Eintrachtler, der Gastchor GioCoro und auch manch Gast den Abend noch gemütlich mit einem Gläschen Sekt an der Bar ausklingen.